Jugendfeuerwehr 24 Stunden im Einsatz!

Am 25.05.2019 war es wieder so weit – der „24-Stunden-Dienst“ der Jugendfeuerwehr Arenberg/Immendorf stand auf dem Programm. 24 Stunden, in denen die 16 Mädchen und Jungen in die Rolle einer Berufsfeuerwehrfrau oder eines Berufsfeuerwehrmannes schlüpfen konnten. Am Samstagmorgen, pünktlich um 10:00 Uhr, konnte die „Einsatzschicht“ für die Jugendfeuerwehr beginnen und die Fahrzeuge besetzt werden.

 

Voller Spannung was die nächsten 24 Stunden wohl mit sich bringen würden, begannen die Jungs und Mädchen zunächst ihren „Arbeitsdienst“. Sie säuberten und pflegten die Außenanlagen und Innenräume des Gerätehauses, hatten aber immer ein lauschendes Ohr an den Lautsprecherdurchsagen, die womöglich zum „Einsatz“ riefen. Der erste Einsatz ließ auch nicht lange auf sich warten und kurz nach dem „Alarmgong“ setzte sich der „Löschzug“ - der an diesem Wochenende aus einem ELW, dem HLF, dem TLF-Wald und dem LF 8/6 der Einheit Karthause bestand - Richtung Immendorf in Bewegung um „angebranntes Essen“ als Ursache für eine verrauchte Küche ausfindig zu machen. Die Versorgung einer „verletzten Person“ und die Entrauchung der Wohnung stellte die Nachwuchskräfte ebenso wenig vor eine größere Herausforderung wie im weiteren Verlauf des Vormittags auch das Ablöschen einer Mülltonne oder eines brennenden Holzstapels in einer Gartenanlage.

 

Gegen Mittag gestaltete sich eine weitere „Einsatzlage“ allerdings etwas kniffliger: Alarmiert wurde die Jugendfeuerwehr Arenberg/Immendorf mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall – Austritt unbekannte Flüssigkeit“. Der qualmende Anhänger eines Traktors und die gelbe Flüssigkeit (Wasser mit Lebensmittelfarbe) ließen zunächst nichts Gutes verheißen – zumal noch zwei Personen bei dem Unfall verletzt wurden. Ein Blick in die „Ladepapiere“ des Traktors gab aber schnell Entwarnung, von der austretenden Flüssigkeit ging keine Gefahr aus. Somit konnte der Einsatz vor den Augen der Eltern routiniert abgearbeitet werden und die verletzten Personen gerettet und erstversorgt werden.

 

Es folgten kleinere Einsätze, bei denen unter anderem eine „Tauchpumpe“ eingesetzt werden musste. Am Abend stärkte man sich nochmal mit frisch gegrillten Steaks und Würstchen. Bereits kurz nach dem Abendessen folgte erneut ein „Einsatz“ für den gesamten Löschzug: In einer Scheune wurde ein Jugendlicher unter einem Strohballen eingeklemmt und musste durch die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr befreit werden. Nachdem sich über die Steckleiter ein erster Zugang zu dem Gebäude verschafft und das Tor von innen geöffnet werden konnte, wurde die Übungspuppe durch den Einsatz von Hebekissen unter dem Strohballen befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.

 

Nachdem durch die Besatzungen von HLF, TLF-Wald und LF 8/6 jeweils noch kleinere Einsatzstellen separat abgearbeitet wurden, ersuchte nach Einbruch der Dunkelheit „die Polizei“ um Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Im Arenberger Wald wurden drei Personen vermisst. Hell beleuchtet durch den Lichtmastanhänger und durch den gezielten Einsatz der Wärmebildkamera konnten die Personen nach kurzer Zeit gefunden werden. Somit konnten die Jungs und Mädchen, zurück am Gerätehaus, endlich erschöpft in ihre Schlafsäcke fallen.

 

Den Rest der Nacht konnten die Jungs und Mädchen aber glücklicherweise durch schlafen, bis morgens ein „Brandmeldealarm“ alle aus ihren Schlafsäcken riss. Hier war letztendlich ein Eingreifen der Jugendfeuerwehr aber nicht erforderlich, da es sich um einen „technischen Defekt“ der Anlage handelte.

 

Somit wurde der Frühstückstisch vorbereitet und Brötchen, Milch und Kakao bei strahlendem Sonnenschein unter freiem Himmel genossen.

 

Kurz darauf war der 24-Stunden-Dienst dann auch schon wieder beendet und die Nachwuchskräfte wurden müde, aber glücklich von Ihren Eltern wieder abgeholt.

 

Abschließend möchten wir uns nochmal bei allen Helfern "vor und hinter der Kulisse", der Berufsfeuerwehr Koblenz, der Einheit Karthause, allen Personen welche uns die Übungsobjekte zur Verfügung gestellt, Verletze Personen gespielt, Technik, Fahrzeuge und Material bereit gestellt haben, herzlich bedanken!